Mein eWIEsion Blog ist erst vor kurzer Zeit online gegangen, aber dennoch will ich den Jahresewechsel für einige Blicke nutzen. Im Rückblick war die Zeit ab dem 10.12 sehr spannend.
Die Software war schnell installiert und mit jedem Posting entdeckte ich Neues. Zusätzliche Plugins erleichtern die Arbeit und ermöglichen zusätzliches Material einzubinden. Chris (LinuxundIch) gab mir wertvolle Tipps. So installierte ich als erstes Plugin WassUp und kann nun Statistiken abrufen.
Die erhaltenen Zahlen haben mich begeistert.
Merkmal
Aufrufe
Gesamt
844
Mahara 1.4
254
Spannungsverhältnis E-P PLE Digitale Identität
145
Portfolio – Lösung sucht Problem
140
Die ermittelten Zahlen sind bereinigt, das heißt dass Spider und Spamangriffe herausgefiltert sind.
Abbildung: WassUp Statistik 31.12.2010
Die Posts bei twitter und Facebook machen die Nutzer/inne auf neue Blogposts aufmerksam. Die erhaltenen Kommentare geben Anhaltspunkte wer auf das Blog aufmerksam wurde. Aktuell gibt es 5 Abonnenten, die regelmäßig lesen. Die Verweildauer beträgt in der Spitze bis zu 20 Minuten.
Für das letzte Post habe ich ein Slideshare Plugin installiert, damit die Slideshare Präsentationen auch grafisch eingebunden werden.
Die 3 Aspekte meiner Forschungsfrage sind für den Bereich E-Portfolio und PLE eröffnet. Ich habe für den Bereich der Personal Learning Environtment umfangreiches Material gefunden und und durch die Suche auch das Soziale Netzerk erweitert. Im Ausblick freue ich mich auf dei nächsen Posts. „Ich bin viele“ Wie umscheibt diese Aussage meine digitale Identität?
Zuvor steht aber Lesearbeit und Lernarbeit. Als social bookmarking Tool setze ich nun diigo ein. Die Arbeit mit Zotero steht gerade auf der Warteliste. Ich freue mich aber schon auf einen weiteren Austasuch mit Wendy Drexler
Bei Jochen Robes bin ich auf einen sehr interessanten Eintrag gestoßen: My PLE model is the internet – no more system for me Jochen berichtet von David Cormier, der für seine Schüler/innen momentan ganz bewusst keine Plattformlösung einsetzt und dennoch lernerzentriertes, selbstorganisiertes Lernen fördern will.
The internet is my PLE In the course I taught this summer, I had the students go out into the wild with their work. I asked them to set up a blog on wordpress.com. I asked them to get a twitter account. I told them that they would need to keep track of each and everything that they wanted me to evaluate and put it in a googledoc. I said “I”m not going to look for it, I want you to interact with people, keep track of it, and tell me why it was important.” You can see the full plan here… http://wikieducator.org/User:Davecormier/Books/Educational_Technology_and_the_Adult_Learner I wont belabour the point… those interested in such things can wander over there and take a look at it. I stopped building systems, and I’m happy about it. Link
Ich bin in den letzten Wochen auf einige institutionelle Plattformen aufmerksam geworden, bin mir aber unsicher, wie ich diese gerade auch deutschsprachigen Entwicklungen einordnen soll. @Forschungstagebuch: To-Do
Stephen Downes beschreibt die Rolle des Lehrers in einer PLE Welt:
Ein Aspekt meiner Forschungsfrage („Digital Identity“) fehlt ja noch, am 31. Dezember kann ich das aber mit gutem Gewissen auf das nächste Jahr verschieben.
Die Idee der „Persönlichen Lernumgebung“ wird seit einigen Jahren für das selbstgesteuerte Lernen in den Fokus genommen. Seit der Entwicklung und Existenz der „Social-Software“ genannten Applikationen bieten die Personal Learning Environments (PLE) ein Konzept für die Lernenden. Welche Grundlagen, Möglichkeiten und Herausforderungen stecken aber dahinter?
Ein Schülervideo zeigt eine Umsetzung mit einem Web2.0 Tool:
Seit 2004 gibt es etliche Definitionen, obwohl schon im Jahre 2001 die Idee entstand, aber nicht publiziert wurde (Schaffert/Kalz 2009).
Dr. Ilona Buchem sammelt hier wichtige Quellen. Ich möchte folgende Definitionen herausgreifen:
„Personal Learning Environments are systems that help learners take control of and manage their own learning. This includes providing support for learners to
* set their own learning goals
* manage their learning; managing both content and process
* communicate with others in the process of learning
and thereby achieve learning goals.
A PLE may be composed of one or more sub-systems: As such it may be a desktop application, or composed of one or more web-based services. “ (Van Harmelen, 2006)
„The idea of a Personal Learning Environment recognises that learning is ongoing and seeks to provide tools to support that learning. It also recognises the role of the individual in organising his or her own learning. Moreover, the pressures for a PLE are based on the idea that learning will take place in different contexts and situations and will not be provided by a single learning provider. Linked to this is an increasing recognition of the importance of informal learning.“ (Attwell ,2007)
In Englisch aber dennoch sehenswert (Attwell, 2006):
und ganz aktuell in einem Interview:
Schaffert/Kalz (2009) beschreiben PLE als ein technologisches Konzept:
„PLE sind Lernanwendungen, bei denen Lerner verteilte Online-Informationen, -Ressourcen oder -Kontakte einerseits selbst in ihre PLE integrieren können und andererseits auch ihre im Rahmen der PLE vollzogenen Aktivitäten und deren Produkte in anderen Online-Umgebungen auf der Basis von Standards zur Verfügung stellen können.“ (S. 15)
Fortsetzung folgt.
Aber zuvor die aktuelle Frage: Wie sieht denn eigentlich eure PLE aus?
Drexler, W. (2010). The networked student model for construction of personal learning environments: Balancing teacher control and student autonomy. Australasian Journal of Educational Technology, 26(3), 369-385. Link
Schaffert, Sandra & Kalz, Marco (2009). Persönliche Lernumgebungen: Grundlagen, Möglichkeiten und Herausforderungen eines neuen Konzepts. In K. Wilbers & A. Hohenstein (Hrsg.), Handbuch E-Learning. Expertenwissen aus Wissenschaft und Praxis – Strategien, Instrumente, Fallstudien. (Gruppe 5, Nr. 5.16, pp. 1-24). Köln: Deutscher Wirtschaftsdienst (Wolters Kluwer Deutschland), 27. Erg.-Lfg. Januar 2009. [Vorabdruck]
Prof. Dr. Thomas Häcker eröffnete 2009 einen Vortrag in Hamburg (ePush E-Portfolio) mit der Aussage: „Lösung sucht Problem“. Ahnt er, dass der Portfolioansatz noch nicht in den deutschen (Hoch)Schulen angekommen ist? In der Aufzeichnung des Vortags auf der Campus Innovation 2009 setzt er sich erneut mit den Möglichkeiten und Grenzen dieses offenen Lern-Lehr-Konzeptes auseinander.
F. Leon Paulson, Pearl R. Paulson und Carol A. Meyer geben 1991 in ihrer legendären Schrift „What Makes a Portfolio a Portfolio?“ 8 Tipps, damit Pädagogen selbstgesteuertes („self-directed“) Lernen fördern können. Häcker (2007) verwendet diese Paulson et al. Defintion:
Ein Portfolio ist eine zielgerichtete und systematische Sammlung von Arbeiten, welche die individuellen Bemühungen, Fortschritte und Leistungen der / des Lernenden in einem oder mehreren Lernbereichen darstellt und reflektiert. Im Portfolioprozess wird die / der Lernende an der Auswahl der Inhalte, der Festlegung der Beurteilungskriterien sowie an der Beurteilung der Qualität der eigenen Arbeit beteiligt (Paulson et al., 1991, 60; Übers. T.H.).
Er beschreibt für den „typischen“ Ablauf der Portfoliomethode folgende Komponenten:
Context definition: Zu Beginn der Portfolioarbeit muss eine Klärung der Rahmenbedingungen erfolgen. Vereinbarungen über den Zweck des Portfolio, verfolgte Ziele, Anforderungen und Bewertungskriterien sowie die zur Verfügung stehenden Ressourcen sorgen für eine maximale Transparenz. In dieser Phase sollte auch die möglichen Betrachter/innen des Portfolio besprochen werden.
Collection: Das eigene Lernvorhaben wird mit Verlauf und Ergebnissen im Portfolio dokumentiert und reflektiert. Parrallel dazu werden Artefakte („Lerndokmente“) gesammelt. In einem Inhaltsverzeichnis wird vermerkt, warum das Artefakt in das Portfolio aufgenommen wurde, welchen Zweck und Zeil es erfüllen konnte. Diese Sammlungen sind anfangs durchaus unstrukturiert, erfahren aber durch den nächsten Schritt eine Ordnung.
Selection: Mit der Auswahl der Dokumente beginnt der didaktisch wichtigste Teil der Portfolioarbeit. Die Portfolionutzer/innen begründen ihre Entscheidung, vesehen das Artefakt mit einer kurzen Begründung und stellen die Artefakte zusammen, die schließlich prässntiert werden sollen. Die Kernfrage dieser Phase könnte lauten: „Was fehlt meinenm Portfolio, wenn ich dieses Artefakt nicht einbauen würde?“ Lehrer/innen, Lerncoaches, Eltern und Peers können die Auswahl begleiten.
Reflection: In diesem Abschnitt lauten die zielführenden Leitfragen: „Welche Ziele habe ich mir gesteckt? Wie konnte ich diese Ziele erreichen? Was lief dabei gut/wo gabe es aus welchem Grund Schwierigkeiten? Wie sehen die nächsten Schritte aus? Es geht also um die Reflexion und die Lenkung des Lernprozesses.
Die Phasen des Sammelns, der Auswahl und der Reflexion laufen nicht hintereinander ab, sondern überlappen sich und können sich wiederholen. Die wachsende „Sammelmappe“ bietet Anlass für Zwischenreflexionen, den Austausch, Überlegungen wo man im eigenen Lern- und Erkenntnisprozess steht und mögliche Richtungsänderungen. Eine erste Selbstbeurteilung wird durch die gemeinsam abgesprochenen Bewertungsraster eröffnet.
Projection: Abschließend wird ein Ausblick gegeben. Hier können die Porfolionutzer/innen in der Form ein Nachwortes Schlüsse aus den gewonnenen Einsichten über ihre Themengebiete, das Lernen und die Lernbedingngen ziehen und Überlegungen anstellen, wie zukünftige Aufgaben geplant und angegangene werden sollen.
Presentation: Das Portfolio wird zum Abschluss zum Medium gemeinsamer Betrachtungen. Alle am Portfolioprozess Beteiligten haben mit der Veröffentlichung die Grundlage für Kommunikation und Bewertung. Entsprechend der eingangs getroffenen Vereinbarungen wird die Arbeit durch das Einreichen oder eine Präsentation abgeschlossen. Die Präsentation kann auch Grundlage für Portfoliogespräche sein. Die Gesprächspartner werden sich dabei auch über das Lern-Lehr-Setting unterhalten und so nächste Projekte vorbereiten.
Kern der Portfoliomethode ist der fließende Prozess in den Phasen Collection, Selection und Reflection. Die Selbstbewertung und die wohlwollend kritischen Rückmeldungen der anderen Lernenden sind wesentliche Eigenschaften (Stratmann, 2009).
Das von Häcker beschriebene Portfoliokonzept kann mit E-Portfolio Systemen (Mahara) genutzt werden und bietet hier zahlreiche Mehrwerte.
„Der Portfolioansatz stellt ein offenes Konzept dar, das sehr verschieden ausgestaltet, in unterschiedliche Kontexte eingebettet, zu verschiedenen Zwecken genutzt und unter Nutzung sehr unterschiedlicher Medien praktiziert werden kann. In dieser Offenheit liegen sowohl die Chancen als auch die Risiken der Portfolioarbeit, denn ihre Techniken und Prinzipien sind – wie die manch anderer Lehr-Lern-Konzepte auch – an ganz unterschiedliche pädagogische Praxen anschlussfähig.“
Häcker, T. (2007). Portfolio: ein Entwicklungsinstrument für selbstbestimmtes Lernen. Eine explorative Studie zur Arbeit mit Portfolios in der Sekundarstufe 1. (2., überarb. Aufl.). Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
Mahara 1.4 wird das nächste große Release der Neuseeländischen E-Portfolio Entwicklung sein. Catalyst und die Core-Entwickler wollen die Anwender mit ins Boot holen und haben eine Testsite eingerichtet. Kristina Hoeppner hat alle aufgefordert ihre Meinungen und Ideen zu diskutieren.
Was gibt es Neues? Schwerpunkt der momentanen Arbeit ist die Überarbeitung der Menüstruktur. Der Screenshot zeigt, dass sowohl neue Begriffe gesucht werden, aber auch die vorhandenen Möglichkeiten neue sortiert werden sollen. „Create“ zeigt im Submenü einige der Aufgaben, die bisher im „Profil“ auftauchten. Hier sind die Dateien und „Plans“ neu hinzugekommen. Die Blogs wurden mit einem neuen Begriff „Journal“ in die oberste Mnüebene geschoben.
Als Betreuer des Deutschen Sprachpaketes macht ich mir Gedanken, wie die neuen Bezeichnungen sinnvoll übertragen werden sollen. „Create“ ist ein aktiver Vorgang; „Anlegen“, „Erschaffen“, „Erstellen“ passt irgendwie nicht so richtig. Ich verstehe auch nicht so recht, welche Absicht damit verfolgt wird. Das bisherige „Profil“ war für die Unterpunkte stimmiger? Die „Files“ sollten im Bereich „Portfolio“ bleiben.
Der Begriff „Blog“ ist den Anwendern geläufig. Was fangen die Nutzer/innen aber mit einem „Journal“ an. Ein „Lerntagebuch“ wäre nicht für alle Anwendungsmöglichkeiten passend. Ich würde mich über eine Diskussion hier freuen. Wie können wir für den deutschsprachigen Raum eine optimale Lösung finden.
Ein bereits lang erwarteter Ansichten Block ist ebenfalls bereits vorhanden. Die Entwickler haben begonnen eine Bildergalerie zu implementieren. Die dargestellten Thumbnails lassen sich in der Größe anpassen und bieten nun mit ein paar Klicks die Möglichkeit Bilder einzubinden.
Abschließend meine Frage an die Leser/innen:
Was haltet Ihr von den aktuellen Mahara Entwicklungen?
Die Idee zu meinem Weblog ist während eines Skypechats mit Klaus Himpsl entstanden. Nachdem ich das Thema oder die aktuelle Forschungsfrage: In welchem Spannungsverhältnis stehen E-Porfolio, Personal Learing Environment (PLE) und Digital identity?“ bald schriftlich festgehalten hatte, begann die Arbeit .-) Was ist denn eigentlich ein Spannungsverhältnis? Im Duden ist folgende Defintion hinterlegt: „Das [neue Impulse erzeugendes] Verhältnis von Position u. Gegenposition.“
Ich bin gespannt, welche neuen Impulse durch die Beschäftigung mit den Themen rund um die Portfolioarbeit entstehen. Wird durch E-Portfolio eine Position bestimmt und durch das PLE eine Gegenposition? Wie ist dann die Digital Identity einzuordnen?
Es folgte eine 1. Recherche im Internet und Tipps aus dem Neztwerk. Reinhard Bauer hat mir freundlicherweise das folgende Schaubild zur Verfügung gestellt:
Das este Posting ist das Schwierigste 🙂 Die Videobotschaft soll auf die kommende Zeit einstimmen und die Neugierde der Leser/innen wecken. In diesem Blog werde ich mich bemühen, Material zusammenzutragen, Diskussionen anzuregen und zu führen.
Das als Weblog geführte Forschungstagebuch soll meinen Studien- und Entwicklungprozess begleiten. Ich habe schon beim Erstellen des Weblogkonzeptes bemerkt, dass ich ein Werkzeug gegen das Vergessen brauche. Der Weblog bietet mir ein Reflexionsionstrument und der Austausch mit den Leser/innen regt hoffentlich meine Arbeit an.
Ich freue mich auf dieses für mich neue Arbeiten und eure wohlwollenden, kritischen Anmerkungen 😉